Dr. theol. et phil. Adolf Strehler (1874 – 1945)
Domkapitular und Ordinariatsrat
18.09.1874 |
Adolf Johann Josef Strehler wird als drittes Kind von Carl Strehler und Mathilde, geb. Soffner, in Liessau, Kreis Marienburg, in Westpreußen geboren. |
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Die aus Schlesien stammenden Eltern sind an die Weichsel gezogen, wo in den Jahren 1869/70 die Actien-Zuckerfabrik Liessau errichtet wurde. Der Vater arbeitet dort als Wiegemeister. |
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um 1875 |
Die Familie kehrt nach Bettlern bei Breslau zurück, wo sie von nun an eine eigene kleine Landwirtschaft betreibt. |
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In den Jahren 1878 und 1880 werden zwei weitere Geschwisterkinder geboren. |
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Ostern 1886 |
Adolf Strehler wird Schüler am Königlich Katholischen St. Matthias-Gymnasium in Breslau und Zögling des Fürstbischöflichen Knabenkonvictes. |
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25.06.1886 |
Im Alter von 45 Jahren stirbt der Vater des 12-jährigen Adolf. |
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Unterstützung und Förderung auf seinem Weg erhält Adolf Strehler durch die Brüder seiner Mutter, Erzpriester Dr. Johannes Soffner und Pfarrer in Fürstenau Franz Soffner. |
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29.06.1887 |
Der Quintaner Adolf Strehler empfängt das heilige Sakrament der Firmung durch Weihbischof zu Breslau Dr. Hermann Gleich. |
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04.03.1895 |
Zeugnis der Reife mit gutem Prädikat |
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Studium der Philosophie und Theologie am Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom |
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27.06.1898 |
Promotion zum Doktor der Philosophie an der Päpstlichen Universität Gregoriana |
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28.10.1901 |
Priesterweihe in Rom |
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23.06.1902 |
Promotion zum Doktor der Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana |
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01.10.1902 |
Dr. Adolf Strehler wird Kaplan in der Rosenkranzgemeinde Berlin-Steglitz und alsbald Seelsorger der Katholiken in Zehlendorf. Er erteilt Religionsunterricht, beteiligt sich am Aufbau und beginnt die Pfarrchronik dieser noch unselbständigen Gemeinde. |
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25.09.1906 |
Adolf Strehler zieht als Kuratus nach Zehlendorf. |
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09.05.1907 |
Grundsteinlegung für die Herz-Jesu-Kirche Zehlendorf; unter den Gästen Kaplan Graf von Galen, Schöneberg. |
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06.09.1908 |
Feierliche Einweihung der Herz-Jesu-Kirche durch den Breslauer Kardinal Kopp und anschließende Predigt des Präfekten Dr. Bernhard Strehler, Neisse. |
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18.12.1912 |
Auf Wunsch des Auswärtigen Amtes und des Kardinal Kopp organisiert Adolf Strehler die Seelsorge der deutschen Katholiken in Moskau. |
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Juli 1914 |
Kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges kehrt er von dort zurück. Er entgeht nur mit knapper Not der Gefangenschaft in Serbien. |
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September 1914 |
Adolf Strehler meldet sich als freiwilliger Feldgeistlicher. |
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Mai 1915 |
Divisionspfarrer der 88. Infanteriedivision. Teilnahme an Kämpfen in Süd- und Mittelpolen sowie vor Dünaburg (Lettland). |
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Februar 1916 |
Gesundheitliche Gründe (Herz- und Unterleibsleiden) zwingen ihn, Urlaub zu nehmen. Er stellt sich wieder seinem Diözesanbischof zur Verfügung. |
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01.06.1916 |
Pfarrer der Herz-Jesu-Kirche in Berlin-Tempelhof |
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01.01.1921 |
Pfarrer der Rosenkranz-Kirche in Berlin-Steglitz |
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01.01.1931 |
Nach der Errichtung des Bistums Berlin im August 1930 Berufung in das Domkapitel zur hl. Hedwig. Dr. Adolf Strehler ist residierender Domkapitular. |
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02.02.1931 |
Ernennung zum Ordinariatsrat |
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11.05.1932 |
Dozent für Moraltheologie am Priesterseminar St. Peter in Berlin-Hermsdorf |
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28.04.1933 |
Büroleiter des Bischöflichen Ordinariats Berlin |
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16.02.1942 |
Ernennung zum Päpstlichen Hausprälaten durch Papst Pius XII. |
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21.04.1945 |
Im Luftschutzkeller seiner Wohnung, Hinter der Katholischen Kirche 3, erlebt Adolf Strehler die Angriffe und kurz darauf das Kriegsende in Berlin. |
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24.12.1945 |
Im Alter von 71 Jahren stirbt Dr. Adolf Strehler nur wenige Tage nach seinem Bruder Dr. Bernhard Strehler im St. Hedwigs-Krankenhaus in Berlin. Seine Ruhestätte befindet sich auf dem Alten Domfriedhof St. Hedwig in der Liesenstraße 8 in Berlin-Mitte. |